Kontrollfragen Profilkurs
Die hier formulierten
Fragen berühren einen großen Teil des im Rahmen einer Abiturprüfung
abgeforderten Wissens. Sie zeigen den Umfang des zu erlernenden Stoffs auf,
ohne jedoch auf alle Aspekte einzugehen. Oftmals ist zu ihrer Beantwortung eine
ausführliche Darlegung eines Themenkomplexes erforderlich. Ein Anspruch auf
Vollständigkeit besteht jedoch nicht.
Thema 4: Ausgewählte Gebiete der nichtklassischen Physik
4.1 Relativitätstheorie
1. Klären Sie den Begriff „Inertialsystem”.
2. Was sagt die „Gallilei-Transformation” aus?
3. Erläutern Sie das „Michelson-Experiment”
hinsichtlich Zielstellung, experimenteller Durchführung und Ergebnis. Wie ist
das Ergebnis zu interpretieren und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?
4. Welche Konsequenz ergibt sich aus der Konstanz
der Lichtgeschwindigkeit für den Begriff der Gleichzeitigkeit? Erläutern Sie
diese Konsequenz an einem geeigneten Beispiel.
5. Worin liegt die Bedeutung der
„Lorentztransformation”? Sprechen Sie über die physikalische Relevanz der transformierten
Koordinaten.
6. Warum hat die Gallilei-Transformation noch ihre
Berechtigung, obwohl die doch eigentlich „falsche” Resultate liefert?
7. Formulieren Sie das Einstein’sche
Relativitätsprinzip in Abgrenzung zum klassischen Relativitätsprinzip.
8. Erläutern Sie den Effekt der
„Längenkontraktion”.
9. Erläutern Sie die Begriffe „Eigenzeit” und
„Zeitdilatation”.
11. Erläutern Sie ausführlich die physikalische
Bedeutung der Gleichung E = m·c
2 bzw. DE = Dm·c2. Geben Sie Bespiele an, wo die Gleichung relevant ist und
wo sie irrelevant ist.
12. Erläutern Sie den Effekt der „relativistischen
Massenzunahme”. Zeigen Sie auf, wo dieser Effekt relevant ist und nehmen Sie zu
dem aus dem Unterricht bekannten „Gesetz von der Erhaltung der Masse” Stellung.
13. Begründen Sie, warum die Beziehung E = m·c2 keinen Widerspruch zum Energieerhaltungssatz darstellt.
14. Sprechen Sie über Unterschiede und
Zusammenhänge zwischen den Begriffen „Ruheenergie” , „relativistische
kinetische Energie” und „Gesamtenergie” eines Teilchens.
15. Formulieren Sie den Impulserhaltungssatz unter
Beachtung der relativistischen Massenzunahme.
4.2 Quanten
1. Was ist ein Elektronenvolt?
2. Was versteht man unter „äußerem
lichtelektrischen Effekt” ? Beschreiben Sie ein Experiment, mit dem man ihn
nachweisen kann.
3. Geben Sie eine qualitative Erklärung des
Phänomens „äußerer lichtelektrischer Effekt” mithilfe des klassischen
Wellenmodells des Lichtes.
4. Welche experimentellen Befunde des äußeren
lichtelektrischen Effekts kann man nicht mit dem Wellenmodell des Lichtes
erklären?
5. Erläutern Sie die Gegenfeldmethode zur
Bestimmung der kinetischen Energie der Fotoelektronen beim äußeren
lichtelektrischen Effekt. Gehen Sie dabei besonders auf die Durchführung des
Versuchs ein.
6. Nennen Sie die Grundaussagen des
Photonenmodells des Lichtes.
7. Erklären Sie den äußeren lichtelektrischen
Effekt mithilfe des Photonenmodells. Gehen Sie dabei auf die Einsteinsche
Gleichung, die diesen Effekt beschreibt, ein und interpretieren Sie diese Gleichung.
8. Erläutern Sie eine Methode zur Bestimmung des
Planckschen Wirkungsquantums h.
9. Sprechen Sie über Masse und Impuls eines
Photons. Leiten Sie die entsprechenden Gleichungen her.
10. Erläutern Sie den Begriff
„Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts”. Zeigen Sie an einem geeigneten Beispiel,
dass sich je nach physikalischer Situation das eine oder das andere Modell
besser eignet, das Verhalten von Licht zu erklären.
11. Beschreiben Sie ein Experiment, bei dem man das
Wellenverhalten von Mikroteilchen beobachten kann.
12. Was sind „DeBroglie-Wellen” oder
„Materiewellen” ? Wie berechnet man ihre Wellenlänge?
13. Was sagt die Heisenbergsche Unschärferelation
aus? Wie ist die Gleichung zu interpretieren?
4.3 Physik der Elektronenhülle
1. Sprechen Sie über die Bedeutung von Modellen in
der Physik. Zeigen Sie an einem selbstgewählten Beispiel, dass neue
experimentelle Beobachtungen zu neuen Modellen führen können.
2. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen
Wellenlänge des Lichts und Farbeindruck.
3. Beschreiben Sie Aufbau und Funktionsweise eines
Spektrometers. Gehen Sie auch auf Vor- und Nachteile verschiedener
Spektrometertypen ein.
4. Klären Sie die Begriffe „Linienspektrum” ,
„Bandenspektrum” , „kontinuierliches Spektrum” , Absorptionsspekrum” und
„Emissionsspektrum”.
5. Erläutern Sie das Spektrum des
Wasserstoffatoms. Was versteht man dabei unter „Serien”? Gehen Sie dabei auch
auf die Serienformel von Balmer und die allgemeine Serienformel ein.
6. Erläutern Sie den Rutherfordschen Streuversuch
(Ziel, Aufbau, Durchführung, Ergebnisse, Interpretation).
7. Nennen Sie die Aussagen des Rutherfordschen
Atommodells. Was sind die Leistungen, was die Schwächen dieses Modells?
8. Erläutern Sie die Bohrschen Postulate. Was sind
die Leistungen, was die Schwächen des Bohrschen Atommodells?
9. Beschreiben Sie den Elektronenstoßversuch von
Franck und Hertz (Ziel, Aufbau, Funktion der Versuchsapparatur, Durchführung,
Ergebnisse, Interpretation).
10. Erklären Sie das Zustandekommen der Maxima und
Minima beim Franck-Hertz-Versuch ausführlich.
11. Erläutern Sie das Energieniveauschema des
Wasserstoffatoms. Gehen Sie dabei auf den Prozess der Lichtentstehung ein und
zeigen Sie die Zusammenhänge zum Spektrum des Wasserstoffatoms auf. Geben Sie
eine Methode an, die Energiewerte der einzelnen Bahnen zu berechnen.
12. Was bedeuten die Begriffe „angeregter Zustand”,
„metastabiler Zustand”, Besetzungsinversion”, „spontane Emission” und
„induzierte Emission” ?
13. Erläutern Sie die Prozesse, die bei den Phänomenen
„Fluoreszenz” und „Phosphoreszenz” (Nachleuchten) ablaufen.
14. Erläutern Sie das Prinzip eines LASERs anhand
des Energieniveauschemas. Was ist und wozu benötigt man einen optischen
Resonator?
15. Aus welcher grundlegenden Überlegung heraus
ergibt sich das wellenmechanische Atommodell?
Additum V - Kernphysik
V.1 Radioaktivität
1. Wie ist die atomare Masseneinheit definiert?
2. Geben Sie einen Überblick über den
prinzipiellen Aufbau von Atom und Atomkern, einschließlich Größen- und
Massenverhältnissen.
3. Klären Sie die Begriffe „Nukleon”,
„Kernladungszahl”, „Massenzahl”, „relative Atommasse”, „Isotope” und „Nuklide”.
4. Sprechen Sie über Kernkräfte (Auftreten,
Reichweite, Teilchen, zwischen denen sie wirken).
5. Erläutern Sie die Begriffe „Massendefekt” und
„Bindungsenergie” einschließlich ihres Zusammenhanges.
6. Sprechen Sie über die Kernmodelle
„Tröpfchenmodell” und „Potentialtopfmodell”. Nennen Sie jeweils spezifische
Vor- und Nachteile der Modelle.
7. Welche Arten radioaktiver Strahlen gibt es?
Nennen Sie typische gemeinsame Eigenschaften aller radioaktiver Strahlen sowie
die Eigenschaften, in denen sich die einzelnen Strahlenarten unterscheiden.
8. Erläutern Sie, woraus a-, ß- und g-Strahlung jeweils besteht. Sprechen
Sie ausführlich über die Entstehungsmechanismen und die typischen Eigenschaften
(Energiespektrum, Durchdringungsfähigkeit, Ablenkbarkeit in Feldern,
biologische Wirksamkeit) der einzelnen Strahlenarten.
9. Was versteht man unter Nulleffekt (Nullrate).
Wie kommt dieser Effekt zustande?
10. Wie ist eine Wilsonsche Nebelkammer aufgebaut
und wie funktioniert sie?
11. Erklären Sie Aufbau und Funktionsweise eines
Geiger-Müller-Zählrohres.
12. Was ist eine „Zerfallsreihe”?
13. Definieren Sie den Begriff „Aktivität” und grenzen
Sie ihn von dem der „Zählrate” ab.
14. Wo sind die Gemeinsamkeiten und wo die
Unterschiede zwischen den Größen „Energiedosis” und „Äquivalentdosis”? Warum
kann man keine der Größen direkt aus der Aktivität berechnen?
15. Nach welcher Gesetzmäßigkeit ändert sich die
Aktivität und die Anzahl der vorhandenen radioaktiven Kerne mit der Zeit?
Leiten Sie diese Beziehungen her.
16. Was sagt der Begriff „Halbwertszeit” aus und in
welchem Zusammenhang steht er zur „Zerfallskonstanten” ?
17. Beschreiben Sie mehrere Anwendungsmöglichkeiten
radioaktiver Präparate.
18. Erläutern Sie, wie man bei der
Radiokarbonmethode mithilfe radioaktiver Stoffe eine Altersbestimmung
durchführt. Gehen Sie auch auf die dafür notwendigen Voraussetzungen ein.
19. Sprechen Sie über natürliche und künstliche
radioaktive Belastung des Menschen. Gehen Sie dabei auch auf mögliche
Schutzmaßnahmen beim Umgang mit radioaktiven Stoffen ein.
V.2 Kernumwandlungen
1. Was versteht man unter „künstlichen
Kernumwandlungen” ? Nehmen Sie zu der Aussage Stellung, dass „künstlich
erzeugte radioaktive Stoffe prinzipiell gefährlicher als natürliche radioaktive
Stoffe” sind.
2. Was ist eine Kernspaltung? Stellen Sie ein
Beispiel für eine Reaktionsgleichung dabei auf. Woher stammt die dabei
freiwerdende Energie?
3. Erläutern Sie die Energiefreisetzung bei der
Kernspaltung anhand des Kernbindungsenergie-Diagramms (Bindungsenergie pro
Nukleon über der Massenzahl).
4. Was ist eine Kettenreaktion? Welche Bedingungen
müssen dafür erfüllt sein? Gehen Sie auch auf den Unterschied zwischen
gesteuerter und ungesteuerter Kettenreaktion ein.
5. Was versteht man unter „kritischer Masse”?
6. Erläutern Sie den prinzipiellen Aufbau eines
Kernkraftwerks. Sprechen Sie dabei auch über passive und aktive
Sicherheitsmaßnahmen.
7. Was versteht man unter Kernfusion? Geben Sie
einige Reaktionsgleichungen an.
8. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit
es zu einer Kernfusion kommt?
9. Woher stammt die bei der Kernfusion
freiwerdende Energie?
10. Welche technischen Probleme sind bei der
kontrollierten Kernfusion zu lösen? Zeigen Sie einen möglichen Weg auf, diese
Probleme in der Griff zu bekommen.
11. Bei der Kernfusion gewinnt man Energie durch
Verschmelzen leichter Kerne, bei der Kernspaltung durch Spaltung schwerer.
Wieso ist es nicht möglich aus diesen beiden Prozessen einen ewigen Kreislauf,
quasi ein perpetuum mobile zu konstruieren?
12. Welcher Prozess läuft bei der
Energiefreisetzung im Inneren einer Sonne ab? Wodurch werden die dafür notwendigen
Bedingungen erreicht? Wieso explodiert eine Sonne dabei nicht?